Freitag, 20. März 2009

Immer knapp am Trend vorbei

Da sitze ich nun in einem verrauchten Wohnzimmer, zusammen mit einer Hand voll Leuten, die man in der Umgangssprache mit Worten wie »Kumpels« oder »Clique« betitelt. Jedenfalls wir ausgiebig über den Verfall des Fernsehprogramms diskutiert und darüber, was denn in letzer Zeit so alles im Web los war.

Neben den geläufigen Youtube-Videos und Statusänderungen auf Myspace fällt die Aufmerksamkeit irgendwann auf eine Webseite, der die Fähigkeit des Gedankenlesens unterstellt wird. Grob geht es darum, dass man eine (mehr oder weniger) prominente Person denken soll und durch Beantwortung einer weniger Fragen erfährt man dann von der Webseite, an wen man gedacht hat.

Eine auf Algorithmen und Datenbanken basierende Struktur, die mich recht wenig aus der Fassung bringt. Mehr verwirrt war ich darüber, dass ich anscheinend die einzige Person im Raum war, der die Seite total unbekannt war. Was umso verwunderlicher ist, da die Dinge im Netz, die mehr als überflüssig sind normalerweise immer zuerst den Weg zu mir finden, bevor sie den Rest erreichen.

Als ich dann mal langsam aber vorsichtig die Frage raus bringe, wieso das jeder kennt außer mir, bekomme ich die bittere Wahrheit der schnelllebigen Moderne, komprimiert auf einen Satz zu hören: »Du warst halt gerade offline als das Trend war.«

Für alle die sich jetzt beim Lesen fragen: »Was will der Mann da eigentlich von mir?« nun die Antwort ist eben so schlicht wie einfach: Immer brav auf hunderttausend.de vorbeiklicken, bevor irgendwann der nächste Trend vorbei ist und ihn keiner mitbekommen hat ;)

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