Freitag, 3. Juli 2009

Jimi Berlin: Hallo Tagebuch (78)
Michael Jackson – Erinnerungen eines Fans

Exklusiv für inside-Blog-Leser: Jimi Berlins Kolumnen gibt's hier immer schon eine Woche vor der Veröffentlichung bei www.hunderttausend.de

In den 80ern gingen alle Menschen rückwärts - im Moonwalk, so wie Michael Jackson.
Der hatte nämlich gerade die Musik erfunden und war unheimlich populär deswegen und prägte uns alle.
Besonders wir Jugendlichen fanden ihn spitze.
Michael Jackson erfand aber nicht nur die Musik und super Titel wie Billie Jean, sondern praktischerweise auch den Walkman, so dass wir Jugendlichen überall seine Mucke hören konnten.
Sogar im Ausland, wo wir hinfahren durften, seitdem Michael die DDR-Mauer hatte wegmachen lassen, die früher um ganz Deutschland herum gebaut war.

Damals liefen im Fernsehen nur Nachrichten und Die Sendung mit der Maus – alles in Schwarzweiß.
Videos gab es überhaupt keine, bis Michael Jackson die Idee dazu hatte und Thriller drehte, sogar in Farbe und mit der neu erfundenen Musik von ihm dazu!

Michael war echt spitze.
Auch seine Klamotten.
Deswegen trugen wir Jugendlichen, aber eigentlich auch alle Erwachsenen, schwarze Overalls mit ganz vielen Reißverschlüssen dran und weiße Handschuhe, genau wie er.
Mit den Handschuhen war es total schwer, Kippen zu drehen oder Zigarettenpäckchen aus dem Automaten zu fummeln, deswegen hörten die meisten mit dem Rauchen auf.
Dank Michael Jackson.

Auch sonst machte er viel für die Menschen.
In Amerika ließ er eine große Ranch bauen, wo er alle Waisenkinder der Welt unterbrachte.
Außerdem schaffte er die Sklaverei ab.
Das war super von ihm!
Letztes Jahr sagte er den Amerikanern sogar, sie sollten endlich einen schwarzen Präsidenten wählen und die haben das auch gemacht, denn auf Michael hörten die wie eine Eins.

Er war oft in Deutschland, wegen der Ritterburgen.
Deswegen habe ich auch ein Foto von ihm und mir, vor dem Karstadt in der Fußgängerzone – meine Freunde behaupten allerdings, das wäre nicht Michael Jackson auf dem Foto, sondern eine jemenitische Bauersfrau mit Burkha.

Jetzt ist er leider tot.
Wie Elvis und Jesus.
Auch Michael hatte sein Kreuz zu tragen.
Wegen der vielen Operationen, die er machen ließ, damit die Ärzte neue Methoden ausprobieren konnten - zum Wohle von uns allen.
Heute ist es ja kein Problem, mit einer schiefen Nase zum Chirurgen zu gehen und zu sagen: Jetzt machen Sie mal was Schönes daraus, aber zackig!, doch vor Michael Jackson sind die Leute daran gestorben.

Auch im Tod macht Michael noch viel für die Menschen.
Von seinen CDs werden jetzt wieder Weltrekordmengen verkauft, was gut ist für die Wirtschaft und die Unterhaltungsindustrie vor dem Untergang rettet.
Vielleicht kann die Menschheit von dem Gewinn sogar zum Mars fliegen, wenn es auf der Erde weiter so warm wird.
Dank Michael Jackson.
Ich vermisse ihn sehr (cp).

- Von Uwe Reinhard

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