Freitag der 13. ist ja bekanntlich kein guter Tag, um Dinge auf den Weg zu bringen, die wenigstens noch bis Samstag den 14. existieren sollen. Es ist ein Tag des Aberglaubens und der Angst. Um so passender, dass Jens im ersten hunderttausend.de-Inside-Blogeintrag (am Freitag den 13. März) seiner Meinung Ausdruck verlieh, man brauche ihm nicht die Daumen zu drücken, wenn es darum geht, mit den Daumen auf Gamepads zu drücken. Dennoch erfreut sich der Blog großer Beliebtheit. Zumindest redaktionsintern.
Die Themen reichten neben der Angst vor Niederlagen in Videospielen, über die Tatsache des Bloggens und seines Sinngehaltes bis hin zum Kritisieren, Luft machen und von der Seele schreiben. Ganz im Motto des Friday 13th werden „Abstriche gemacht“, Telefonate mit „Herrn Norelay“ geführt und die „Laster der dritten Etage“ gescholten.
Ich für meinen Teil könnte nicht sagen, eines der drei hier im Büro schon einmal persönlich erlebt zu haben. Die Abstriche gehören in den zweiten Stock, Herr Norelay beantwortet von irgendwo aus den Weiten des Alls die Mails, die an schießmichtotmirfälltnichtsein@hunderttausend.de geschickt werden und Laster gehören in den Beichtstuhl oder, je nach Präferenz, auf die Straße (in seltenen Fällen sollen schon Zweitere in Ersterem vorgekommen sein, sehr zum Leidwesen des beteiligten Pastors).
Wenn man den Blog so ließt könnte man meinen, seit dem Umzug in den Bahnhofsblock ist die Luft in der Redaktion am kochen, die Stimmung im Keller, das Klima gereizt und der Kessel vorm überlaufen. Oder zumindest, dass es Dinge gibt, die besser laufen könnten.
Vielleicht ist es auch für uns nur so normal geworden, in freundlicher Atmosphäre mit der versammelten Mannschaft die Redaktionssitzungen (oder bei 32° Redaktionsschwitzungen) abzuhalten, mit netten Kollegen Dialoge über den Sinn des Lebens, insbesondere den des Lebens in Trier, zu philosophieren und sich immer und überall auf die Anderen verlassen zu können. Ja, man darf auch mal „Sorry, hab ich schon was vor“ sagen, ohne gleich die Kündigung auf dem Tisch zu finden und man sitzt auch gerne mal nach einer durchverklten1 Woche bei einem eiskalten Bierchen im Lecca zusammen. Angesichts all der schönen Dinge die man im Laufe eines Redaktionslebens so durchlebt, fallen einem die kleinen Unannehmlichkeiten so sehr auf, dass man nichts besseres damit zu tun weiß, als sie im Blog abzuladen und darauf zu hoffen, dass es außer den Kollegen noch jemand lesen wird.
Das schönste dabei ist, selbst heute am Freitag dem 3. bleibt:
Gemecker über Gemecker halt auch nur Gemecker…
1 Verkln kommt vom VerKl, der Abkürzung für VERanstaltungs KaLender
Freitag, 3. Juli 2009
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