Freitag, 7. August 2009

Keinen Meta weiter

Der geneigte Blog-Leser wird es wissen, freitags ist hunderttausend-Redaktions-Sitzung. Wie der Name es vermuten lässt, wird dabei gesessen und redaktioniert. Redaktionieren ist natürlich kein deutsches Wort. Es ist ein Kunstwort. Es soll den komplizierten Ablauf des Besprechen und Einplanen, Verschieben oder Aufheben eines redaktionellen Beitrages kurz zusammenfassen. Total überflüssig eigentlich. Habe es ja nun doch ausgeschrieben.

Jedenfalls kommt es beim Redaktionieren vor, dass Wörter fallen. Eigentlich tun sie das immer. Wenn sie greifbar wären, würde wahrscheinlich der gesamte Büroboden voll Wörter liegen, die irgendwer mal so fallen gelassen hat. Einige dieser Wörter sind etwas besonderes, denn sie sind Fachwörter. Das heißt nicht etwa, dass sie einfach sind oder sich mit anderen in ein Fach stecken lassen, nein, das heißt viel mehr, dass sie von Fachmännern verwendet werden.

Jörg ist so ein Fachmann. Er verwendet viele Fachwörter. Heute sogar eines, dass ich kannte. Er sagte was von Metainformationen. Allen nicht Fachmännlein und -weiblein sei gesagt, dass es sich hierbei um Informationen über andere Informationen handelt. Am deutlichsten wird das vielleicht am konkreten Beispiel:

Wenn jetzt jemand in der Redaktion auf die Idee käme, dass ein Autokino im Messepark oder eine Messe im Autopark einen Bericht wert wären, so könnte er darüber berichten. Das kann er dann im Nachhinein tun oder aber er macht es im Vorfeld. Entschließt er sich jedoch dafür, die Veranstaltung sowohl im Vor- als auch im Nachhinein zu betreuen, hat er die Möglichkeit, im Vorbericht auf die Review hinzuweisen oder aber in der Review auf den Vorbericht. Diese Information ist dann eine Metainformation.

Wer das Prinzip verstanden hat, der weiß nun, dass dieser Blogeintrag quasi eine Metainformation über einen kommenden Bericht zum Autokino ist. Wem allerdings nur das Redaktionieren im Kopf rumschwirrt, der ist mit seinem Wissen keinen Meta weiter.

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