Eigentlich habe ich ja Urlaub. Doch unser elekronischer Redaktionsplaner belehrt mich eines Besseren: "Blog: Jens". Dann gibt's jetzt eben einen Schuss aus meinem Privatleben.
Während die Mehrheit meiner Freunde ihrer Diaspora im europäischen Ausland fröhnt, nötigt mich die Hochzeit einer Schulfreundin dorthin, wo ich aus Prinzip nie Urlaub machen würde: In die Heimat.
Wer immer sich darüber beschweren mag, in Trier sei nichts los, ist herzlich eingeladen einen kleinen Ausflug ins schöne Kinzigtal zu machen. Hier ist das Sommerloch quasi Dauerzustand. Schlimmer noch: Jegliche nur einigermaßen anspruchsvolle Veranstaltung scheint hier in einem schwarzen Loch zu verschwinden. Es bleibt der faulige Rest.
Während ich durch das Dorf schlendere, in dem ich aufgewachsen bin, lächeln mich mehrere Plakate an und warnen zumindest mich davor, bloß nicht in die Nähe der dort beworbenen Veranstaltungen zu kommen.
Nächste Woche droht dem hessischen Main-Kinzig-Kreis wieder mal das Großschadensereignis "Horbacher Kerb". Dieser Kirmesverschnitt am Rande jeglicher Zivilisation, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das letzte Auffangbecken für all jene "Künstler" zu werden, die selbst im "Oberbayern" auf Malle schon Hausverbot haben. Guildo Horn war übrigens auch schonmal hier und darf seitdem regelmäßig für die Trierer Lebenshilfe posieren.
In diesem Jahr versucht die Kapelle "Zwietracht", mit diesem zugegebenermaßen antiorginellen Bandnamen Zuschauer vor ihre Bühne zu locken. Wenn ich mir die volkstümlichen Burschen auf dem Plakat so anschaue, bin ich davon überzeugt, dass sie zur Not auch zur Waffe greifen würden, um die Ränge zu füllen.
Kurzum: Bevor mich die Jungs in ihrem krachledernen Outfit von meinem Elternhaus ins Festzelt knüppeln, mache ich rechtzeitig wieder auf den Weg nach Trier. Hier ist die Welt noch in Ordnung - selbst wenn Guildo da ist.
Freitag, 28. August 2009
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