In meinen mehr als drei Jahren bei hunderttausend.de habe ich schon viel gesehen. Vor allem Menschen. Aber nicht nur welche, die man so im Interview trifft, sondern auch die, mit denen man arbeitet. Die, die mehr oder weniger fest da waren, sind die jeweiligen Karriereleitern weiter empor geklettert oder zu Mitbewerbern desertiert, und die Praktikanten sind ja sowieso nur auf Zeit hier.
Doch das, was heute passiert ist, gab es so auch noch nicht. Auf der allfreitäglichen Redaktionssitzung (um die man anscheinend in keinem Blog-Eintrag rum kommt) waren doch tatsächlich neun (in Zahlen: 9) Menschen anwesend. Voller ist bei uns nur der Veranstaltungskalender nach dem Sommerloch.
Letzteres ist ja auch gerade dabei, sich zu schließen. Das erkennt man daran, dass die Datenbank wieder etwas länger braucht. Während ich meinen mit Wartezeiten assoziierten Schokoriegel verzehre, verzehrt mich der Gedanke „Wo ist denn eigentlich die Krise hin?“. Seit Monaten liest und hört man stetig davon, aber ich merke nichts. Im Gegensatz zu den Möbelhäusern. Letztens habe ich erst vernommen, dass diesen die Umsätze einbrachen, weil die Menschen lieber ihre Autos abwrackten und sich für Neuwagen verschuldeten statt für eine neue Couch und den passenden Tisch.
Verschulden muss man sich ja für das Partyleben der Region nicht unbedingt. Aber möglich wäre es schon. Internationale Punkrock-Größen wie Anti-Flag sorgen für die Musik und im Theater geht es mit Faust I+II eher klassisch, aber neu gewandet zu. Gegensätzlich innovativ wird es im Broadway mit dem Audiokino oder am Bahnhof mit der »Expedition Zukunft«.
Was ist also mit der Krise? In Trier scheint sie sich vor lauter Feierlaune nicht sehen lassen zu wollen. Die älteste Stadt Deutschlands zeigt hier, wie so oft, dem Rest der Welt die kalte Schulter…
Freitag, 23. Oktober 2009
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