Freitag, 8. Juli 2011

Mission accomplished

Nicht nur das Semester ist jetzt schon fast wieder vorbei, auch mein Praktikum bei hunderttausend.de neigt sich heute dem Ende. Drei Monate ist es nun her, als ich zum ersten Mal die hell erleuchteten Bildschirme der Computer in der hunderttausen.de Redaktion erblickte.

Meine Erwartungen an das Praktikum waren eigentlich recht simpel: Erfahrungen sammeln und Spaß haben.

Schon beim Vorstellungsgespräch hatte mir Johannes gesagt, dass sich die Leute bei hunderttausend.de ihren Kaffee alleine kochen können. Das hatte mich sehr erleichtert. Das mit den Erfahrungen war also schon mal geritzt.

Zwei Mal in der Woche für jeweils vier Stunden verschlug es mich also in die Redaktion von hunderttausend.de. Mein neuer Chef: Jockel. Meine neuen Kollegen: Kathrin, Christian und Johannes. Mein neuer bester Freund: der Veranstaltungskalender. Liebevoll auch Verkl genannt.

Party in der Grünen Rakete am so-und-so-vielten, irgendeine Ausstellung da und da oder ein Konzert von irgendeiner Band, von der ich vorher noch nie gehört hatte. Das ganze möglichst knapp verpackt und ohne Superlative in Form gepresst, oben drauf noch ein bisschen HTML-Gedöns und fertig war der Eintrag. Einige Einträge haben mich bis zur Weißglut getrieben. Es war ja nicht so, dass die Datenbank immer kooperativ war. Grade am Anfang hatten wir so unsere Schwierigkeiten. Mein schlimmster Eintrag war das MoselMusikFestival 2011. Nicht nur, dass es sich über mehrere Monate erstreckt und ich gefühlt hunderttausende Veranstaltungen eintragen musste, nein, ich hatte dann auch noch vergessen die Fotos zu den jeweiligen Veranstaltungen einzufügen und durfte nochmal alle von vorne durchgehen. Da war schon ein bisschen Hass dabei.

Es gab aber auch Höhepunkte während meinem Praktikum, die sich jedoch meist abseits des Verkls ereigneten. Da ist zum einen der Besuch in der VillaWuller , als im Club noch mehr nach Abrisshaus aussah als nach Tanzflur und wir ein Video dort drehten. Es war interessant zu sehen, wie so ein Videodreh abläuft und was alles beachtet werden muss, bevor es losgehen kann.
Ein weiterer Höhepunkt war das Interview mit Thomas Götz von den Beatsteaks . Ich höre die Beatsteaks selber ganz gerne und war im Vorfeld des Interviews ziemlich aufgeregt. Als ich dann mit Thomas sprach war ich ziemlich überrascht, ja schon fast schockiert, wie nett der Typ war.

Das der Veranstaltungskalender mein bester Freund wurde lag ein zwei Dingen: 1. Es gibt einfach unwahrscheinlich viele Termine zum Eintragen. 2. Ich war selber schuld. Ich wusste zwar vorher, dass das Praktikum im Semester ist und das es sicher stressig wird, hatte das Ganze aber unterschätzt. Studium, Arbeit und die Vorbereitung auf mein Auslandssemester haben neben dem Praktikum nicht viel Zeit gelassen, abends noch die ein oder andere Veranstaltung zu besuchen. Was schade ist und mich auch regelmäßig geärgert hat, wenn ich gesehen hab, wer so in der nächsten Zeit in der Gegend auftritt. Die Möglichkeiten, die mir bei hunderttausen.de geboten wurden haben mich ehrlich gesagt überrascht. Ich konnte mir eigentlich jeden beliebigen Künstler aus dem Verkl raussuchen und, wenn ich dann doch mal Zeit hatte, etwas über ihn schreiben. Sei es ein Interview, ein Artikel oder sonst was. Eine Erfahrung die ich hier aber machen musste: Du bist abhängig von den Künstlern. Wenn die Künstler sich nicht melden, dann melden sie sich nicht. Dann kannst du noch so oft schreiben, dass du den Artikel bis zu einer bestimmten Frist fertig haben musst. Das E-Mail Fach bleibt leer und du musst bei der Redaktionssitzung erklären was da los war. Meist gab es dort aber nur verständnisvolles Nicken. Ich glaube sie haben alle schon mal die Erfahrung gemacht.

So ging es also zu in der hunderttausend.de Redaktion. Ich würde das Praktikum sofort nochmal machen, allerdings dann außerhalb des Semesters und mit mehr Zeit. Es war ein gutes Gefühl mit Leuten wie Kathrin, Christian und Johannes zusammen zu arbeiten, die mir immer weiterhelfen konnten und viel Ahnung haben.
Was bleibt abschließend noch zu sagen? Erfahrung gesammelt und Spaß gehabt? Mission accomplished!

Patrick Jaschinski

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